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an der Klaus-Harms-Schule Kappeln

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Flensburger Tageblatt (31. Mai 1991)

Traumnote 1,0 an der Klaus-Harms-Schule

41 Schüler bestanden in Kappeln das Abitur

KAPPELN (ft). An der Klaus-Harms-Schule in Kappeln fanden die mündlichen Abiturprüfungen statt. 41 Schülerinnen und Schüler haben ihr Abitur bestanden. Herausragend ist die Durchschnittsnote 1,0 von Jörn Diedrichsen. Die Entlassung des Jahrgangs findet am Sonnabend, 1. Juni, um 10.30 Uhr in der Pausenhalle des Gymnasiums statt.

Bestanden haben: Jörn Andresen, Kappeln, Tanja Banneck, Kappeln, Silke Bengelstorf, Kappeln, Jan Bringezu, Damp, Birgit Carsten, Gelting, Lutz Clausen, Esgrus, Jörn Diedrichsen, Rabenkirchen, Carsten Domnick, Boren, Sonja Erlenkamo, Kappeln, Ester Fröhler, Thumby, Katrin Gause, Kappeln, Astrid Grunwald, Winnemar, Britta Hagedorn, Damp, Helge Hänsgen, Gelting, Yvonne d'Hargues, Nieby, Arne Hartländer, Karby, Eva Heiden, Kappeln, Rüdiger v. Hennig, Kappeln, Ulf Henningsen, Kappeln, Daniel Hoffmann, Kappeln, Ralf Huuck, Stangheck, Thorsten Itzke, Süderbrarup, Isa Johannsen, Scheggerott, Adolf Klotz, Hasselberg, Albrecht Klutmann, Dörphof, Sabine Lange, Kappeln, Friedel Lorenzen, Stoltebüll, Ben Lukoschus, Stangheck, Marc Lund, Niesgrau, Ulf Martensen, Saustrup, Jan Neve, Kappeln, Annette Ott, Kappeln, Bianca Petersen, Esgrus, Dörte Petersen, Boren, Insa Petersen, Boren, Inga Petersen, Süderbrarup, Till Sander, Boren, Katja Schreiber, Kappeln, Kai Schultz, Maasholm, Nicole Stange, Steinberg, Karen Vogel, Esgrus.


Schlei-Bote (31. Mai 1991)

Unterricht
Während die Abiturienten in der Klaus-Harms-Schule ihre jüngeren Kollegen in ernsthaften Fächern unterrichteten ...

Verwöhnte Lehrer

``Abi '91'': Einladung zum Frühstück

KAPPELN (and). Gestern morgen, Uhrzeit zwanzig vor acht. In fünf Minuten beginnt der Unterricht in der Klaus- Harms-Schule. Einige Nachzügler trotten müde in Richtung Eingang. Doch was die Schüler in den Klassenräumen erwartet, treibt selbst dem letzten Morgenmuffel den Schlaf aus den Augen: Statt des Französischlehrers steht eine kostümierte Gestalt mit roter Pappnase am Pult - ``Abi'91''.

Gestern stand die Schule kopf. Die frischgebackenen Abiturienten ``unterrichteten'' ihre jüngeren Kollegen in 25 Klassen. Der Grund für die ungewöhnliche Aktion: Vor der offiziellen Zeugnisvergabe am Sonnabend wollten die Abgänger ihre ``Pauker'' noch einmal so richtig verwöhnen. Darum entführten sie - mit Wasserpistolen bewaffnet - die Lehrer ins Rathaus, wo im ``Raum des Gastes'' bereits ein deftiges Frühstück auf 42 ahnungslose Pädagogen wartete. ``Tolle Idee'' - ``Endlich mal 'ne echte Überraschung'', freuten sich die Lehrer über den gelungenen Abi-Streich.

So gestärkt ging es nach einer Stunde zurück in die Schule. ``Kalorien wieder abtrainieren'' war das Motto bei einem ``Spiel ohne Grenzen'' und dem schon traditionellen Fußballspiel der Lehrer gegen die Schüler. Die traten in selbstentworfenen Abi-T-Shirts gegen ihre ``Pauker'' an. Das Design: Eine Eule, die - frei nach dem Wappen der Klaus-Harms-Schule - ihr Buch in die Luft katapultiert ...

Und noch eine Überraschung hatten die rührigen Abiturienten in petto: Bereits am Dienstag nachmittag schleppten sie einen Gedenkstein auf das Schulgelände. Ein Steinmetz aus Süderbrarup meißelte die Inschrift ``Abi'91'' in den Stein; die Kosten für diese und alle anderen Aktionen trugen die jungen Schulabgänger selbst. In der Klaus-Harms-Schule wird man sich gern an diesen Tag erinnern.

Frühstück
... ließen sich die Lehrer ihr Frühstück im Rathaus gut schmecken. Fotos: Anders


Schlei-Bote (4. Juni 1991)

Umzug durch die Stadt
Ausgelassen feierten die Abiturienten der Klaus-Harms-Schule ihren Abschluß. Unser Foto zeigt die Ex-Schüler beim Umzug durch die Stadt. Foto: Anders

41 wurden verabschiedet

Abiturienten erzielten guten Durchschnitt

KAPPELN (ba). Nur 41 Schüler umfaßte der 91er Abiturientenjahrgang an der Klaus-Harms-Schule in Kappeln. Damit entließ Schulleiter Reinhard Jatzkowski im Rahmen der diesjährigen Abiturientenentlaßfeier in der Pausenhalle des Schulzentrums ``den seit langem kleinsten Abiturientenjahrgang''. Daß Quantität sich aber nicht in der Qualität niederschlagen muß, beweist die diesjährige Abiturientendurchschnittsnote von 2,41.

Dieser Notendurchschnitt wurde bisher nur von sehr wenigen Jahrgängen in Schleswig-Holstein erreicht. Ein Spitzenergebnis schaffte Jörn Diedrichsen. Seine Abiturnote ist exakt 1,0. Die 41 jungen Damen und Herren erhielten nach in der Regel neunjährigen Gymnasialzeit das Abiturzeugnis von Schulleiter Jatzkowski ausgehändigt.

In seiner Begrüßungsrede sprach Jatzkowski zwei wesentlich Triebe des Menschen an, den Faulheits- und den Neugierdetrieb. Ersteren hatte er bei den diesjährigen Abiturienten nicht festgestellt, dafür stärker den Neugierdetrieb. Obwohl zur Zeit im Lande die schulische Diskussion läuft, wird die gymnasiale Bildung im ganzen Land anerkannt. Reinhard Jatzkowski sah diesen Eindruck durch den starken Zulauf zu den Gymnasien bestätigt.

Gegenüber dem Abitur früherer Jahre ist, so Oberstudiendirektor Jatzkowski, eine deutliche Wendung eingetreten. Nicht mehr das ``abfragbare Wissen'', sondern die ``Lösungsstrategien mit Hilfe des Gelernten'' werden heute gefordert. Die Grüße und Glückwünsche der Elternschaft überbrachte die Vorsitzende des Elternbeirates der Klaus-Harms-Schule, Rita Hoeck. Sie wünschte allen Abiturienten ``viel Freude an der persönlichen Lebensgestaltung''.

Dem Lehrerkollegium dankte sie für die geleistete Arbeit und den Elternvertretern für die ehrenamtliche Elternarbeit. Mit einem besonderen ``Dankeschön'' verabschiedete sie Lutz Schreiber, der neun Jahre im Elternbeirat mitgewirkt hat, davon acht im Vorstand und fünf Jahre als stellvertretender Vorsitzender.

Der scheidende stellvertretende Vorsitzende Lutz Schreiber zeigte anhand der ehemaligen DDR die unterschiedlichen Erziehungsziele in Ost und West auf und welche Konsequenzen daraus folgen. Hierzu zitierte er aus den ``Blättern zur Kaderführung''. Um die Menschen zu verstehen, sollte sich jeder fragen, was er in dieser Situation getan hätte. ``Wäre ich Märtyrer geworden, oder wie hätte ich mich verhalten?''

Kurslehrer Rainer Schmidt verglich in seiner Rede unter dem Beifall der Abiturienten die Schule von heute mit der von Seneca, dem römischen Philosophen und Erzieher von Nero. In lockerer Form gab Schülervertreter Rüdiger von Hennig einen Rückblick aus sehr persönlicher Perspektive auf die abgelaufene Schulzeit.

Musikalisch umrahmt wurde die Entlaßfeier durch Vorführungen verschiedener Musikarbeitsgemeinschaften. Die Schülerinnen und Schüler erhielten von Oberstudiendirektor Reinhard Jatzkowski ihr ``Zeugnis der Reife''.


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