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Abi '91 an der
Klaus-Harms-Schule Kappeln
- Die
Zeitung - |
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An die Folgegeneration Bio-Leistungskurs (F1)
oder: Unter den Fittichen von Anne Reimerdes
In den drei Oberstufenjahren haben wir folgende Entwicklungsstufen
durchgemacht:
- 11. Jahrgang - Das Larvenstadium
Diese Zeit diente hauptsächlich der Nahrungsaufnahme in Form von
selbstgebackenem (!) Kuchen, was als ``angewandte Stoffwechselphysiologie''
bezeichnet wurde. Während der Kurstreffen bei Anne wurden wir auch mit viel
Spaß zu optimalen Pizzabäckern ausgebildet.
- Im Gegensatz zu diesem effektiven Stadium haben wir uns im
12. Jahrgang eher verpuppt. Die allgemeine Trägheit machte sich bemerkbar
durch regelmäßiges Zu-Spät-Kommen (Zitat: ``Hat die Stunde schon angefangen?''
- ``Egal, wir haben Bio.'')
Das intensive Ausschlafen steigerte sich so sehr, daß der gesamte Kurs eines
Morgens als Wecker eines Schülers fungieren mußte. Frau Reimerdes hatte es
nicht besonders leicht, uns zu motivieren.
- 13. Jahrgang: Als Imago, als entpuppte Nachtfalter, flogen wir häufig in
die Cafeteria. Im Abiturstreß entfalteten wir unsere geistigen Fähigkeiten,
wofür wir Anne noch Dank schulden! Leider konnten wir unsere Fachkompetenz in
der Abi-Klausur doch nicht anwenden.
Die Moral von der Geschicht':
Lerne für dein Abi nicht!
Die Parentalgeneration
Die Stellungnahme von Anne Reimerdes:
Vom physiologischen Ansatz her weitgehend gleich, machten sich doch genetische
Unterschiede deutlich bemerkbar: Im Verhältnis 4 zu 3 überwogen phänotypisch
maskuline Erscheinungsformen. Bereits im 12. Jahrgang wurde eine besondere
Einnischung evident, die jedoch eher stabilisierenden als dynamischen Charakter
hatte und der Lebens-artbildung diente. Nun, da dieser Vorgang (fast)
abgeschlossen ist, können endlich Lernprogramme verfolgt werden, deren Input
und Output in transparentem Verhältnis zueinander stehen. Deutsch: Meine
Schüler sind bestimmt froh, vom Bio-LK-Klausur-Streß endgültig befreit zu
sein.
DER GESAMTE JAHRGANG soll wohl so außerordentlich ruhig sein.
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