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10 Tage lang fuhr ich durch ineinem Mietwagen durch Kalifornien und versuchte, soviel wie möglich zu sehen. Insbesondere warf ich einen Blick auf Los Angeles, Hollywood, San Francisco und den Yosemite National Park.
10:50 Jetzt habe ich meinen Mietwagen. Da es hier bei Hertz keinen
Wagen in der billigsten Kategorie gibt, für die ich bereits bezahlt habe,
bekomme ich einen größeren, einen Mazda 626 LX mit Klimaanlage, Radio
mit Cassetten- und CD-Spieler, Tempomat, elektrischen Fensterhebern, Airbags
usw.11:32 [0 Meilen] Nachdem ich sorgfältig die Betriebsanleitung des Autos studiert habe (besonders die Dinge, die mit der Automatikschaltung und dem Tempomaten zu tun haben), begebe ich mich zunächst auf den Ventura Highway 101, und dann auf den Pacific Coast Highway 1. Die Automatikschaltung ist eigentlich ganz nett, da man dann eine ganz Menge mit der rechten Hand während der Fahrt tun kann, z.B. schreiben, Karten raussuchen, nach Getränken und Schokoriegeln greifen, Fotos machen. Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen!
12:22 [38] Irgendwie habe ich den Highway 1 verloren. Ich halte in einem Industriegebiet irgendwo zwischen Ventura und Oxnard. Hmm, ich hätte mir eine genaue Karte kaufen sollen. Gottseidank habe ich einen Kompaß, so daß ich durch fahren nach Süden und Osten nicht falsch liegen kann.
12:38 [40] In Ventura finde ich einige Einkaufsmöglichkeiten und kaufe etwas Wasser, Schokoriegel, eine Telefonkarte und ja, auch einige Karten. Mittagessen ist ein Whopper.
13:25 [40] Ich setze die Fahrt fort und finde schnell wieder zurück zum Highway 101 und kurze Zeit später zum Highway 1.
14:02 Ich mache ein Foto.
14:25 [71] Bei Point Mugu mache ich eine kleine Pause, mache ein Foto und wechsle zu kurzen Hosen, da es jetzt wirklich heiß wird und ich die Klimaanlage nicht die ganze Zeit eingeschaltet haben will.
14:50 Die Polizei macht Radarkontrollen. Ich hoffe, ich war nicht zu schnell.
15:32 Ich verlasse den Highway 1 und fahre den Sunset Boulevard hinauf. Sehr kurvig.
15:55 Beverly Hills.
16:07 [113] Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. Ich biege in eine kleine Straße ab, parke und werfe einen Blick auf die Karten. Ja, es sieht noch sehr gut aus. Ich fahre zurück zum Sunset Boulevard und fahre bald wieder auf der 101 nach Norden, zu den Universal Studios.
16:34 [122] Okay, ich bin in einem Parkhaus der Universal Studios. Ich verbringe die folgenden Stunden bei den Universal Studios. Erstmal stelle ich mich an die Schlage zu der Studiotour an.
Die Studiotour ist nett, und ich schaffe es aus Versehen, ein VIP-Ticket für
die Tour zu bekommen, welches mir erlaubt, einige der Warteschlagen zu umgehen
und ganz vorne zu sitzen, direkt hinter dem Fahrer (Greg) und der Begleiterin
(Lindsey, siehe Foto. Rechts kann man den Eingang zu ``Lyon Estates''
erkennen, benutzt in den drei Filmen der Reihe ``Back to the Future'' (``Zurück
in die Zukunft'')). Die 
Erklärungen während der Tour
kommen zum Teil von der Begleiterin, aber es werden auch viele Filmausschnitte
auf Bildschirmen im Fahrzeug gezeigt. Unter anderem lerne ich, daß die Bauten
für Westernfilme in einem Maßstab von 90% gebaut werden, um die Schauspieler
größer aussehen zu lassen.
Nach der Tour laufe ich im Park herum, schaue mir verschiedene Shows an,
z.B. eine ``Foley Show'', in der die Erzeugung von Toneffekten
gezeigt wird, mache ein Foto der Autos aus ``Magnum'' und ``Blues Brothers'',
und ich besuche eine Ausstellung der Animationsarbeiten am neuen Aardman-Film
``Chicken Run''.
Ich beende den Besuch mit einer der letzten Terminator2-3D-Shows des Tages, die wirklich umwerfend ist.
22:32 Wieder am Parkplatz angekommen versuche ich mir den Weg zur La Brea Avenue einzuprägen. Dort gibt es zwei Hotels, die mein Stadtführer und Yassine vorgeschlagen haben.
22:40 Okay, los geht's. Es treten keine Probleme auf, und da der Verkehr auf der 101 recht langsam ist, habe ich genug Zeit, mir die Fahrspur auszusuchen usw.
23:30 [129] Ich habe ein Zimmer im Holiday Inn Express, 1520 North La Brea Avenue. Dort gibt es auch eine Garage, in der ich das Auto abstellen kann.
10:10 Frühstück. Alle Teller, Becher usw. sind aus Plastik oder Pappe, und vermutlich auch einiges vom Essen.
10:35 Ich suche meine Sachen zusammen, bezahle, mache einen sorgfältigen Plan, durch welche Straßen ich fahren muß (Hollywood Boulevard, Los Feliz Boulevard, San Fernando Road, Alameda Avenue), und breche zu den NBC-Studios in Burbank auf.
11:58 [142] Ich komme an den NBC-Studios an und kaufe ein Ticket für die
Studiotour um 13:00. Noch viel Zeit bis dahin, also kann ich noch die Toilettenakustik prüfen (die durch ein quäkendes Kind
gestört wird).
13:01 Die Tour beginnt. Im Gegensatz zur Universal-Tour ist diese viel
interaktiver, persönlicher, und der Führer ist motivierter. Nichts wird einem
hier vorgegaukelt, und man kann z.B. tatsächlich Leute bei der Arbeit an Bühnen
sehen. Neben anderen Dingen kann man die Bühnen der Comedy-Show ``Days of Our
Lives'' sehen. Auf den meisten Bühnen gibt es zwei Türen, eine große, durch
die die Schauspielerinnen hereinkommen, und eine kleine für die Schauspieler,
um die Leute kleiner bzw. größer aussehen zu lassen. Auch das Studio für die
Talkshow ``The Tonight Show with Jay Leno'' wird gezeigt. Leider ist Jay diese
Woche im Urlaub, so daß keine Möglichkeit besteht, bei einer Aufzeichnung
seiner Show dabeizusein.
14:15 Die Tour ist zu Ende. Ich gehe zurück zum Wagen und fahre zum Hollywood Boulevard.
15:31 [151] Ich laufe auf dem berühmten ``Walk of Fame'' mit den Namen
vieler, vieler Prominenter der Unterhaltungsindustrie. Auch die Crew der
Apollo-11-Mondlandung wird hier geehrt.
18:39 [173] Nachdem ich ein wenig nach Motels gesucht habe, mache ich ein paar Anrufe und lande schließlich im Travelodge Santa Monica, Pico Boulevard. Wieder nicht gerade billig, aber es ist nur für eine Nacht, und ich kann ja nicht ewig suchen. Der Tank des Wagens ist nun halb leer, also reicht eine Füllung für etwa 340 Meilen, was nicht viel ist. Das ist ein Hauptnachteil, wenn man einen größeren Wagen als geplant hat.
19:05 Ich fahre zum Strand in Santa Monica. Die Sonne geht langsam
unter, und ein starker Wind bläst vom Pazifik her. Daher ist es wirklich ein
wenig zu kalt zum Baden. Ich gehe zum berühmten Santa Monica Pier mit dem
Pacific Park obendrauf. Im verblassenden Sonnenlicht sitzt ein Mann und
singt zu seinem Gitarrenspiel.
Ich höre ein bißchen zu und erfreue mich dann an einer Achterbahnfahrt.
Da es um diese Zeit nicht mehr sehr voll ist, bekommt man zwei Fahrten für
einen Preis.
20:59 [178] Schließlich werfe ich noch einen Blick auf die
``3rd Street Promenade''. Ein Parkhaus steht kostenlos zur
Verfügung, wie nett. Die Straße ist voll, und viele Leute machen verschiedene
Arten von Musik, z.B.
klassisches Piano oder
traditionelle asiatische Musik.
22:34 Es war schwierig, das Auto wiederzufinden, da ich nicht bemerkt hatte, daß es zwei verschiedene Parkhäuser direkt nebeneinander gab. Nicht viel Verkehr, also gelange ich sehr schnell zurück zum Hotel.
22:57 [181] Ich bin wieder im Hotel. Wie üblich schreibe ich den Bericht, währen ich etwas fernsehe, z.B. ``Star Trek: Voyager''.
10:30 Das Telefon klingelt. Es ist die Rezeption, die mich daran erinnert, daß ich bis zum 11:00 das Zimmer räumen muß. Krank. Als ob ich damit bis zur letzten Minute warten würde.
10:59 Ich bezahle, mit ein paar Eiswürfeln in meiner Tasche. Diese packe ich in das kleine Vorratsfach zwischen den Vordersitzen im Auto, so daß mein Schokoladenzeugs während des Tages kühl bleibt.
11:20 Nachdem ich die Fahrtroute überprüft habe, verlasse ich Los Angeles und fahre wieder nach Westen.
12:00 [195] Ich halte am Malibu Lagoon State Beach und entspanne mich ein wenig in der Sonne. Bei Radio Shack am Malibu Creek Plaza, kaufe ich einen Adapter für meinen MiniDisc-Player, um ihn im Cassettenabspieler des Autos benutzen zu können, da ich die Radiosender nicht mehr ausstehen kann, die meist nur Country, Western und Werbung senden. Außerdem ist der Empfang in der Nähe von Bergen häufig sehr schlecht. Und in Kalifornien gibt es fast überall Berge.
13:20 Ich fahre weiter, während ich Tori Amos von MiniDisc höre.
13:45 Zum ersten Mal benutze ich den Tempomaten. Recht nett, wenn nicht zuviel Verkehr ist.
14:45 [251] Ojai, Oak View. Ich esse Mittag bei McDonald's. Endlich weiß ich, daß ein ``dime'' 10 Cent sind.
15:24 Wieder unterwegs, mit Bobo In White Wooden Houses als Untermalung.
15:35 [257] Ich mache zwei Bilder am Casitas Lake und mache damit den zweiten Film voll.
16:35 [287] Ich fülle 11,979 Gallonen (45,341 Liter) unverbleites Benzin mit 87 Oktan in den Tank und bezahle direkt draußen an der Zapfsäule mit meiner Kreditkarte. Also verbraucht der Mazda etwa 4,2 Gallonen auf 100 Meilen (9,8 l/100 km).
17:16 [316] Eine kurze Pause am Gaviota Roadside Rest.
17:35 Nun ist es Zeit für Roxette während ich weiterfahre. Die Sonne geht langsam unter, und das Licht ist sehr störend, was das Fahren angeht.
19:07 [405] Wieder eine Pause, diesmal am Morro Bay. Für Fotos ist das Licht nett.
19:45 [430] Die Straße zum Hearst Castle ist seit 18:00 geschlossen.
Vielleicht komme ich morgen früh nochmal hierher. Ich fahre zurück nach San
Simeon, wodurch ich gerade schon gefahren war.
20:05 [434] Ich habe Zimmer 264 im Courtesy Inn, San Simeon. Da meine Turnschuhe am Strand mit Wasser vollgesogen wurden und sie sehr alt sind, verströmen sie einen widerlichen Geruch. Also stelle ich sie draußen vor die Tür.
11:45 Ich bezahle und gehe, wobei ich fast meine stinkenden Schuhe draußen vergesse. Ich gehe zurück zu meinem Zimmer - aber sie sind verschwunden. Nun, sie waren alt, kaputt, und sie stanken. Also ist es mir egal. Es muß ein olfaktorisches Trauma für den gewesen sein, der die Schuhe entfernte.
11:58 [438] Zurück am Hearst Castle. Aber eine Besichtigung ist nur in einer Tour mit Führer (und Eintrittspreis) möglich, die zwei Stunden dauert. Und das Schloß ist nicht sehr interessant, wie ich auf einigen hier ausliegenden Fotos sehen kann. Also mache ich nur ein paar eigene Fotos und fahre weiter, während ich Supertramp höre.
12:32 [445] Ich mache ein paar Bilder am Leuchtturm Piedras Biancas. Ab
hier beginnt der Coastal Highway 1 um Hügel an der Küste herumzukurven,
was sehr hübsch ist, aber auch nicht besonders schnell (um 35 Meilen pro Stunde
im Durchschnitt), und anstrengend ist es auch. Ich denke, daß die andere
Richtung (nach Süden) sogar noch etwas besser ist, da es dann einfacher ist, an
netten Stellen anzuhalten, weil diese alle an der Küstenseite liegen, welches
die rechte Seite ist, wenn man nach Süden fährt.
13:03 [459] Zeit für ein Panoramabild.
13:17 [463] Und noch ein paar Fotos. Starke Winde blasen hier, aber die
Temperatur ist okay. Also brauche ich die Klimaanlage nicht, was etwas Benzin
spart.
13:53 [486] Straßenbauarbeiten auf der Strecke, ich muß für ein paar Minuten anhalten. Ich mache das Radio an, aber es gibt nur einen Sender, der Musik in Richtung Jazz/Swing spielt.
14:23 [501] Ein kurzer Halt an der Big Sur Station im Pfeiffer Big Sur State Park, Teil des Los Padres National Forest.
14:50 [510] Ein Foto.
16:12 [566] Einkaufen bei den Rancho Del Mar grounds in Aptos (in der Nähe von Santa Cruz). Ich kaufe ein paar Kekse, Tortilla-Chips und eine Karte der Gegend um San Francisco. Mittag esse ich bei KFC, aber es schmeckt nicht besonders gut.
17:12 Eine Konsultierung der Karte ergibt, daß ich ein wenig zu weit westlich bin, ich hätte die 101 ein paar Meilen vor Santa Cruz nehmen sollen. Ich korrigiere dies über die 17 und die 85, Richtung Mountain View.
18:25 In Palo Alto halte ich bei einer Tankstelle, um einen weiteren Blick auf die Karte zu werfen, da ich ein Hotel in der Nähe von Compaq suche. Ein Obdachloser kommt zu meinem Auto und bietet seine Hilfe an. Er sagt mir, wo ich Hotels finden kann. Er bietet mir außerdem an, meine Fenster zu putzen, tut das dann auch, und ich gebe ihm 5 Dollar. Vielleicht ist das zu viel, aber ich bin schon in einigen Hotels abgezockt worden, und dieser Kerl war sehr hilfreich.
18:50 Ich finde einen Parkplatz in der High Street, sehr dicht bei Compaq. Ich laufe herum, und zwei Hotels sind voll. Das dritte scheint sehr teuer zu sein.
19:10 [616] Okay, schon wieder ein teures Hotel, das Cardinal Hotel. Ein kleines aber nettes Zimmer (Nummer 227). Dutzende von TV-Kanälen, und das Hotel bietet eine unbegrenzte Internet-Verbindung für 10 Dollar pro Tag an. Ich kann nicht widerstehen, und es ist eine drahlose PCMCIA-Netzwerkkarte für mein Notebook (eine Verbindung wird wohl zu einem Hotelcomputer aufgebaut), wie nett. Die Übertragungsraten liegen bei 50 KBytes pro Sekunde, erstaunliche Technologie. Treiber liegen nur für Windows bei, aber damit kann ich leben. Vielleicht sollte ich hier auch meine zweite Nacht in Palo Alto verbringen. Ich frage an der Rezeption, aber das Hotel ist für morgen ausgebucht.
21:00 Die Fernsehshow Big Brother hat die Staaten erreicht. Die erste Sendung
hat gerade begonnen. Die Musik am Anfang und am Ende der Sendung ist der holländischen und deutschen
Version recht ähnlich.
00:05 Mit dem UNIX-Programm ``talk'' chatte ich ein wenig mit Martin und Jan. In Wirklichkeit nicht nur ein wenig, so daß ich ziemlich spät zu Bett komme.
08:48 Ich verlasse das Hotel, muß aber später noch vor 12 Uhr ausziehen. Die Parkzeiten des Parkplatzes sind sehr beschränkt, daher muß ich das Auto nehmen, trotz der kurzen Entfernung. Wie amerikanisch.
09:00 [617] So pünktlich wie ein Deutscher nur sein kann komme ich am Tor von Compaq an. Mit detaillierten Informationen ausgestattet schaffe ich es, das Auto zu parken und in das Gebäude zu kommen, wo ich mich als Besucher von Leslie Lamport anmelde. Ich will hier keine Details über den Besuch verlieren, aber er war sehr angenehm, und ein Vortrag eines anderen Besuchers aus Nijmegen (sein Name war Bart) zeigte mir, daß Compaq/Digital es versteht, wie man exzellente Conferenzräume baut.
11:38 Leslie Lamport muß den Vortrag vorzeitig wieder verlassen. Ich gehe auch, da ich noch aus dem Cardinal Hotel ausziehen muß. Dort werde ich darüber informiert, daß ein anderes Zimmer freigeworden ist, also bleibe ich noch für eine weitere Nacht. Das neue Zimmer ist sogar noch teurer, hat aber ein eigenes Bad.
13:51 Ich rufe das NASA Ames Center in Mountain View an und frage nach Führungen für Besucher. Leider bieten sie keine Führungen mehr an, aber das Besucherzentrum ist von 08:30 to 16:30 geöffnet. Ich werde mal im WWW prüfen, ob sich ein Besuch lohnt.
15:36 Ich verwahre mein Notebook im Hotelsafe und gehe wieder zu Compaq, da mein Auto dort noch auf dem Besucherparkplatz steht. Ich fahre den Wagen zurück zum Parkplatz an der High Street. Denn gehe ich die University Avenue entlang, welche die Haupteinkaufsstraße hier ist. Ich kaufe 3 CDs und eine gebrauchte Vinylsingle. Zum Essen kaufe ich ein Sandwich in einem Laden namens ``Subway''.
17:45 [618] Ich bin zurück im Hotel, hole mir einen Earl-Grey-Tee aus der Lobby und mache es mir in meinem Zimmer gemütlich. Gemütlich heißt beim Essen fernsehen: 18:00 Simpsons, 18:30 3rd Rock From the Sun, 19:00 Friends, 20:00 Big Brother, 21:00 X-Files.
22:08 Ich muß verrückt sein, so viel fernzusehen. Also gehe ich wieder nach draußen und werfe einen Blick auf die University Avenue im Dunkeln. Viele Leute sind unterwegs. Ein Laden hat einen Basketball mit einer Unterschrift von Kobe Bryant im Schaufenster: 459 Dollar. Ich sehe mir auch einen Buchladen namens ``Borders'' an.
22:58 Wieder in Hotel hole ich mein Notebook auf dem Safe, besorge mir
noch einen Tee und gehe rauf in mein Zimmer.
00:15 Ich unterhalte mich mit Karsten in Kiel, später auch mit Kai und Ralf.
00:35 Ich schreibe und übertrage die letzten Ergänzungen für diesen Bericht. Da die Big-Brother-Livevideoübertragung etwa zwei Stunden lang auf meinem Notebook lief, summiert sich das Übertragungsvolumen für diesen Abend auf 40 Megabyte. Aber wen stört's, es wird pauschal abgerechnet.
10:00 Ich muß jetzt den Parkplatz verlassen, also bezahle ich für das Hotelzimmer, gebe auch die PCMCIA-Netzwerkkarte zurück, gehe zum Parkplatz und fahre noch Norden, Richtung Menlo Park. Heute ist es ein wenig bewölkt, also brauche ich keine Sonnenbrille.
10:38 [628] Ich komme am Besucherparkplatz von SRI International in Menlo Park an. Meine Verabredung mit John Rushby ist um 11:00, daher habe ich noch etwas Zeit für mein Frühstück, das aus Pepsi und Schokoladenkeksen besteht.
10:55 Als ich den Stapel mit Papieren, Karten, CDs, MDs und anderen
Sachen im Auto durchwühle, stelle ich fest, daß ich vergessen habe, die
Anleitung für die Netzwerkkarte im Hotel abzugeben. Pech.
10:58 Okay, ich gehe in das Gebäude A von SRI. Während das Tages wiederhole ich meinen Vortrag, den ich in Las Vegas gehalten habe, esse thailändisch zu Mittag mit Mr. Rushby und sieben seiner Kollegen bei ``Siam Garden'' (1143 Crane Street), höre mir einen Vortrag von Jean-Pierre Jouannard an und diskutiere mit Mr. Rushby über die Arbeit bei SRI, meine Arbeit, Sehenswürdigkeiten in San Francisco, Hotelpreise (70 Dollar scheint hier ziemlich billig zu sein!) und viele andere Dinge.
17:41 Ich verlasse SRI. Da es zu spät ist, um zum NASA Ames Center zu gehen, fahre ich zurück nach Palo Alto.
17:50 [629] 12.596 Gallonen unverbleites Benzin mit 87 Oktan.
18:30 [640] Palo Alto, ich parke wieder in der High Street. Ich gehe wieder ins Cardinal Hotel, bringe die Anleitung zurück, und da ich jetzt weiß, daß dieses Hotel gar nicht so teuer ist, bleibe ich dort für eine dritte Nacht.
21:22 Ich sitze im Aquarius-Kino. Recht klein, und trotzdem kostet es
8,50 Dollar. Der Film ``Love's Labour's Lost'' läuft, die neueste
Shakespeare-Adaption von Kenneth Brannagh.
21:38 Nach ein paar Filmankündigungen fängt der Hauptfilm an. Nicht gerade der beste von Brannagh, das ist sicher.
23:09 Fin. Ich gehe zurück ins Hotel.
00:17 Als ich mir im Fernsehen ``The Professional'' (``Léon - Der Profi'') anschaue, stelle ich fest, daß dieser stark geschnitten ist. Was ist der Grund dafür um diese nächtliche Zeit? Und sie blenden sogar Schimpfwörter aus:
Mathilda: ``Was ist verd...t nochmal dabei?''Wie verdammt dämlich ist das denn?
Léon: ``Ich will, daß du zu fluchen aufhörst.''
10:29 Zeit für San Francisco. Also fahre ich auf der 101 nach Norden.
11:12 [672] Ich bin irgendwo im Nordosten von San Francisco und muß anhalten, um auf den Karten meine derzeitige Position zu finden.
11:28 [674] Ich beschließe, einen Blick auf die Golden Gate Bridge vom Ufer der San Francisco Bay zu werfen.
11:50 [678] Und das mache ich dann und erhalte einen tollen Blick auf
die Brücke, die San Francisco Bay und die Insel Alcatraz Island. Es gibt hier
in der Nähe zwei kleine Hütten, die im 2. Weltkrieg zur Herstellung von
Wasserminen für die Verteidigung der San Francisco Bay genutzt wurden.
12:24 Ich überquere die Golden Gate Bridge in Richtung Norden und
versuche, den Parkplatz auf der anderen Seite zu erreichen, weil ich zu Fuß auf
die Brücke möchte. Aber der ist geschlossen, so daß ich wieder zurück auf die
Südseite fahre und dort parke. Da man hier nur für alle Brücken bezahlen muß,
wenn man in Richtung San Francisco fährt, kostet mich diese Parkplatzsuche eine
Gebühr von 3 Dollar.
13:06 Ich laufe ein bißchen auf der Brücke herum. Sehr windig hier
oben. Tatsächlich ist die Brücke gar nicht so besonders groß, aber dennoch
recht eindrucksvoll. Im Westen ist der Pazifik und im Osten die San Francisco
Bay.
13:58 Indem ich die Brücke wieder in Richtung Norden überquere, komme ich nach Marin County.
14:13 [693] Mittag in Sausalito. Lasagne, nicht schlecht, aber ich kleckere etwas Tomatensoße auf meine Hose. Danach ist es schwierig zu entscheiden, wo ich als nächstes hinfahren soll. Okay, ich werde um die Bucht herumfahren.
15:26 [706] Auf der Richmond Bay Bridge fließt der Verkehr auf zwei
Stockwerken, eins für jede Richtung. Hinter der Brücke fahre ich nach Süden
durch Berkeley und Oakland. Dann nehme ich die Oakland Bay Bridge (auch zwei
Stockwerke) zurück nach San Francisco.
16:27 [724] Direkt hinter der Brücke bekomme ich ein Zimmer im Bay Bridge Inn. Dieser Teil von San Francisco heißt Soma.
17:34 Ich starte einen großen Stadtrundgang. Die 5th Street und Powell
Street hinauf zum Union Square, dann die Grant Avenue durch Chinatown.
18:42 Die Filbert Street hinauf komme ich zum Coit Tower auf dem
Telegraph Hill. Dieser Turn wurde 1933 gebaut und ist 210 Fuß (64 m)
hoch.
Es gibt hier auch eine Statue von Kolumbus. Telegraph Hill bietet eine tolle
Aussicht über die San Francisco Bay und die Stadt. Ich verlasse den Hügel
über Greenwich Street, Grant Street und gehe nach Westen auf der Francisco
Street.
19:28 Ich reihe mich ein in eine Schlange an der Kreuzung Bay
Street/Taylor Street, um mit der Powell-Mason Cable-Car-Linie wieder nach Süden
zu kommen. Ein Typ singt und spielt Saxophon, während ich im kräftigen, kühlen
Wind warte. Das Cable-Car kommt nach etwa 25 Minuten an und wird per Hand auf
dem ``Cable Car turntable'' herumgedreht.
20:00 Endlich bin ich im Cable-Car. Eine Einzelfahrt kostet 3
Dollar.
20:15 In der Market Street steige ich aus, gehe sofort in eine Pizzeria und kaufe zwei Stücke zum Mitnehmen. Dann gehe ich zurück zum Hotel. Ein Obdachloser fragt mich nach etwas Geld, und ich gebe ihm stattdessen etwas Pizza.
20:28 Ich bin zurück im Hotel und verköstige meine Pizza.
21:26 Nun ist es Zeit, etwas Wäsche zu waschen. Ich frage den Hotelangestellten, wo ich eine SB-Münzwäscherei finden kann, und er nennt mir einen Platz in der Folsom Street. Als ich dort ankomme, gibt eine keine Chance hineinzukommen, und die Wäscherei stellt sich als nur für Anwohner benutzbar heraus. An einer Tankstelle nennt man mir eine andere Adresse, aber dort ist schon geschlossen. Also kehre ich mit meinen schmutzigen Klamotten zum Hotel zurück. Morgen werde ich ein gebrauchtes T-Shirt tragen müssen. Igitt.
00:05 Mein Städteführer sagt, daß die Folsom Street, die in der Nähe ist, der richige Ort in dieser Gegend ist, um in Nachtclubs zu gehen. Daher gehe ich in einen Laden namens ``Holy Cow'', an der Ecke Folsom Street/11th Street. Ein netter Ort, und die Musikauswahl ist eine gute Mischung aus den 80ern, aktuellen Hits und wenigen Klassikern classics.
01:27 Die letzten Bestellungen für alkoholische Getränke werden angenommen.
01:50 Der Laden schließt; jeder muß bis um 02:00 draußen sein. Auf meinem Weg zurück ins Hotel stelle ich fest, daß die meisten Lokalitäten schließen; nur am Eingang von ``Ten 15'' ist immer noch eine lange Schlange.
02:15 Zurück im Hotel.
10:43 Das Telefon klingelt. Es ist der Mann von der Rezeption, und er fragt, ob ich glücklich bin. Und er will wissen, ob ich noch einen Tag bleibe. Ich sage ihm, daß ich vor der Checkout-Zeit losfahre, also vor 11:00.
10:59 Ich hole mir etwas Eis, wie üblich, verlasse das Hotelzimmer und stelle meine Reiseroute zum Yosemite National Park zusammen. Dieser befindet sich etwa 170 Meilen östlich von San Francisco. Ich werde durch Oakland, Tracy, Stockton, Manteca und Oakdale fahren.
11:08 Und los geht's, erstmal wieder über die Oakland Bay Bridge.
12:11 [775] Eine kurze Pause kurz vor Tracy.
12:47 [803] Ein Whopper Value Meal in Manteca.
14:19 [848] Als ich ein Pause an einer Informationshütte bei Sonora mache, erzählt mir ein freundlicher Typ (junction information clerk Robert ``Buzz'' Baxter), was ich mir im Yosemite National Park ansehen sollte. Er erzählt mir auch, daß er schon in Deutschland war, z.B. in Bremerhafen, München, und auch in Österreich und der Schweiz. Er mag deutsches Bier.
15:45 [892] Ich fahre in den Yosemite National Park am Eingang in Big Oak Flat. Die Gebühr beträgt 20 Dollar und langt für mehrere Tage. Ich werde nur heute hier sein, bis es dunkel wird.
16:18 [905] Die schöne Gegend lädt ein zu einer kurzen Pause und einigen
Fotos.
16:26 [907] Ich mache ein paar Bilder vom Valley Portal mit den
Bridalveil Falls. Auch den Elephant Rock kann man von hier aus sehen.
16:52 [915] Ich parke im Yosemite Valley und gehe zum Besucherzentrum.
Der Weg dorthin ist deutlich ausgeschildert, aber genau vor einem Andenkenladen
sind alle Schilder plötzlich verschwunden. Das ist Absicht, ich bin mir
sicher. Dennoch finde ich das Besucherzentrum, schaue mich kurz drinnen um und
setze dann meinen Weg zu den Yosemite Falls fort. Dort mache ich ein paar
Bilder und eine
Tonaufnahme.
18:35 Ich bin wieder beim Auto. Das war ein ganz schön langer Marsch.
Zum Glück hat in der Zwischenzeit kein Bär das Auto geöffnet, was hier sehr oft
passieren soll, besonders wenn man Essen im Auto läßt, wie ich es dummerweise
gemacht habe.
18:45 Nun fahre ich nach Süden, nach Wawona.
19:42 [944] Wawona, Ranger-Station. Ich suche nach Informationen, aber die Karten, die ich am Parkeingang bekommen habe, erweisen sich als genau genug.
20:02 [951] Ich parke im Mariposa Grove, wo einige sehr große
Sequoia-Bäume stehen. Ein Schild: ``Bitte außerhalb der Absperrung bleiben.
Das Herumtrampeln auf der Erde um die Wurzel herum und das Schnitzen und
Klettern auf den Wurzeln wird das Leben dieses noblen Baumes verkürzen.''
Ein langer Wanderpfad beginnt hier, und ich gehe die ersten 0,8 Meilen, um
einen Blick auf den Baum ``Grizzly Giant'' zu werfen, dessen Wipfel von den
letzten Sonnenstrahlen gestreift wird. Als ich zurückgehe, ist es fast völlig
dunkel. Den Hauptteil des Rückweges gehe ich nicht auf dem Pfad, sondern auf
einer nahegelegenen Straße. Auf dem Parkplatz sucht ein Mann nach seiner Frau
und den Kindern, die offenbar im dunklen Wald verlorengegangen sind. Ich kann
ihm nicht helfen, da ich sie auf meinem Weg nicht gesehen habe. Als ich
losfahre, kommen sie schließlich zurück.
21:00 Ich verlasse den Park in Richtung Süden und suche um Oakhurst herum nach einer Übernachtungsmöglichkeit.
21:50 [968] Shilo Inns, Oakhurst, Zimmer 407. Riesengroß, mit Mikrowelle, Kaffeemaschine und einem Kühlschrank. Der Kühlschrank und die Klimaanlage machen zuviel Krach, so daß ich beide abschalte.
21:59 Es gibt hier eine Münzwaschmaschine, aber dort ist ab 22:00 abgeschlossen. Wohl nicht mehr genug Zeit, denke ich. Also werde ich morgen früh meine Wäsche waschen.
09:40 Waschzeit. Ich gehe nach unten in den Waschraum und starte zunächst den Waschprozeß und dann mein Frühstück.
10:22 Nach dem Frühstück entleere ich die Waschmaschine und packe die Kleidung in den Trockner. Das Trocknen wird eine Stunde dauern.
11:22 Der Trockenvorgang ist beendet, ich hole die Kleidung und packe meine Sachen.
11:56 Ich bezahle und frage nach dem Weg nach San Francisco. Der Hotelangestellte (sein Name ist Ben) gibt mir eine Karte und erklärt, welche Straßen ich benutzen muß.
12:13 Ich verlasse das Shilo Inn.
12:17 [969] Mein letzter Halt an einer Tankstelle.
13:00 Ich biege ab auf die 140.
13:07 [1000] Nun bin ich 1000 Meilen gefahren. Vor mir ist eine Baustelle, und ich werde für einige Minuten aufgehalten.
13:59 [1044] Ich fahre über die Überreste eines Reifens. Ich hoffe, daß
nichts kaputtgegangen ist, das war ein ziemlicher Hopser.
15:13 [1117] Pause im Zentrum von Springtown.
15:43 Okay, zurück nach San Francisco. Diesmal fahre ich über eine etwas südlicher gelegene Brücke über die Bucht und dann nach Norden zum internationalen Flughafen von San Francisco. Dort schaue ich mir an, wohin ich morgen den Wagen zurückbringen muß. Es ist leicht zu finden, und es gibt Shuttlebusse zu den Flughafenterminals.
17:07 [1172] Das Ramada Inn, das ich mir aus einem Hotelführer ausgewählt hatte, ist voll.
17:23 [1174] Das Knights Inn ist voll.
17:32 Ich rufe ein paar andere Hotels an, und alle sind voll.
17:58 Okay, ich fahre die El Camino Real entlang, dort gibt es viele Hotels und Motels. Eines sollte ein Zimmer für mich haben.
18:05 [1175] Ich habe Zimmer 16 im Cable Car Inn. Eine totale Abzocke, aber ich will nicht länger suchen.
18:26 Ich räume alles aus dem Auto und packe es in mein Zimmer. Dann
nutze ich die Werbepausen im Fernsehen, um mein Gepäck in einen
transportfähigen Zustand zu verwandeln. Das dauert sehr, sehr lange. Das Eis
aus dem Automaten draußen ist nicht brauchbar, da ich darin Fliegen und Schmutz
finde. Ich bestelle einen Weckruf für 05:00. Ich sollte mich über das Eis
beschweren, aber dafür habe ich keine Energie mehr.
20:10 Eins der Big-Brother-Hühner (die Tiere, nicht die Mädchen ;-) hat seinen Hals in einer Tür eingeklemmt und stirbt jetzt fast. Fast alle sind darüber sehr besorgt, und ein Mädchen (Brittany) fängt sogar an zu weinen. Das Huhn bekommt die Erlaubnis, das Haus zu verlassen, und wird nach einer Behandlung durch den Big-Brother-Tierarzt zurückgebracht.
Ich gehe heute früh zu Bett (d.h. vor 01:00), weil ich wirklich etwas Schlaf vor dem morgigen Flug nach New York City brauche.
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