Abi '91 an der Klaus-Harms-Schule Kappeln - Die Zeitung -

Abizeitungsklausur

LK Geschichte

Mai 1991

T0    Textvorstellung
T1    Thesen
T2    Erläuterung und Interpretation

T0	In dem Bericht des LK Geschichte aus den 13. Jahrgang des Jahres 1991 wird im folgenden unser Leben mit Herrn Werling und dessen außerordentliche Fähigkeiten dargestellt. Vorzüge und Nachzüge sollen verdeutlicht werden.

T1	1.    Herr Werling weiß - fast - alles! 2.    Nach 3 Jahren wissen wir mehr! 3.    Die 3. These ist für eine gute Klausur unvermeidlich!

T2

WENN HERR WERLING ... Wenn ich nach Textvorstellung und Thesen schon in die Klausur-übliche Art des Zitierens zu fallen drohe, so wird bereits ein Ergebnis aus drei Jahren Geschichte-LK deutlich. Von der ersten Stunde an in 11.1 bis zur letzten vor der Abiklausur wurden wir belehrt, wie Arbeiten aufgebaut werden und vor allem wie zitiert wird. Daß das Zitat in den vorangestellten Gliedsatz (Wenn ...; Dadurch, daß ...) kommt - trotz andauernder Erklärungsversuche haben wir es nie ganz begriffen. Die Sicherheit, die wir durch dieses Pauken jetzt im Zitieren haben, erkennen wir aber uneingeschränkt an. Jetzt aufkommende Gerüchte, darunter hätte die Behandlung der eigentlichen Unterrichtsthemen gelitten, sind völlig aus der Luft gegriffen. Erschöpfend sind wir die Geschichte seit den frühesten Griechen durchwandert. Dabei sind wir nicht engstirnig die Datenleisten entlanggefahren, vielmehr kam es Herrn Werling auf Zusammenhänge an, die wir jedoch nicht immer nachvollziehen konnten. Fassungslos saßen wir z.B. dem folgenden Geschichtsüberblick gegenüber: Herr Werling referierte über Geld und Kapitalismus zur Zeit der Jahrhundertwende, um plötzlich, unsere Hilflosigkeit außer Acht lassend, die Verbindung zum Benutzen von Eurocard im Ausland herzustellen. Vollends zu Boden riß uns der Satz ``... und damit wären wir wieder dran'', womit Herr Werling ungerührt mit dem um die Jahrhundertwende lebenden Finanzexperten I. A. Hobson weitermachte. - Im Laufe der Zeit haben wir uns daran gewöhnt und waren immer mehr fasziniert von seinem Wissen. Überhaupt, Herr Werling wußte so ziemlich alles. Wahrscheinlich hat er zuhause - neben dem Abonnement sämtlicher Tageszeitungen - einen dpa-Ticker stehen, der ihn ständig mit den neuesten Nachrichten versorgt. Anders ist das Wissen kaum zu erklären. Eines hat ihm der Ticker bis zuletzt aber nicht gesagt. Oder warum wurde Britta ständig mit Andrea angeredet ...? Wie gesagt, Herr Werling übermittelte uns sein immenses Wissen. Das geschah meist in der Form eines Monologes, der nicht selten die ganze Stunde einnahm. Auch von uns geplante 10-Minuten-Referate wurden dann schon mal nach 30 Sekunden abgebrochen, Beteiligung am Unterricht war in solchen Momenten einfach nicht gefragt. Nun waren seine Ausführungen ja auch sehr interessant; manchmal nur wurden die linkeren Elemente des Kurses unruhig, wenn vorne ihrer Meinung nach eine zu einseitige Gegenwartsbetrachtung betrieben wurde. Jetzt liegt das schriftliche Abi hinter uns, und wir und er sehen alles viel lockerer. Die Vorbereitung auf die Abiturklausuren war übrigens exzellent und dafür wie auch für die ganzen 3 Jahre ein ganz dickes Dankeschön. Vor einer Fehleinschätzung sei zum Schluß noch gewarnt. Es ist nichts besonderes, wenn Herr Werling - nach 2½ Jahren jeden Tag mit Oberhemd und Jackett oder Jacke - plötzlich eine Fliege trägt. Schließlich handelt es sich nur um einen Schalersatz ...

Albrecht

v.l.n.r.: Herr Werling, Rüdiger, Karen, Jan B., Albrecht, Britta, Adolf, Ulf H., Silke, Kathrin, Astrid, Jörn A. es fehlt: Thorsten

Herr Werling meint zum Kurs:

UM DIESEN KURS GEHT ES: IN STICHWORTEN FAST GANZ ERFASST

LERNBEREITSCHAFT         KRITISCHE,               GEDANKEN,
ERZEUGTE                 UNANGEPASSTE,            EINLASSUNGEN,
INTENSIVE                RADIKALE                 SOWIE
STUNDENÜBERZIEHUNG,      STELLUNGNAHMEN,          CAFETERIA-
TIEFSCHÜRFENDE,                                   HÖRIGE
UNGEMEIN                                          IDEEN,
NACHHAKENDE                                       CLEVERE
GESPRÄCHSBEREITSCHAFT,                            HINWEISE,
SOGAR:                                            TAUSENDUNDEINE
                                                  ENTSCHULDIGUNG

Herr Werling (als Britta eine Wespe killen will): Lassen Sie sich doch in Ihrem Alter mal ein bißchen umschwärmen, das ist doch ganz nett!

Herr Werling: ... nur weil die Frau einem schräg übers Hemd gesprungen ist ...

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[Leistungskurse] [Inhaltsverzeichnis]