Bio-LK bei Herrn Erfurt Abi '91
an der Klaus-Harms-Schule Kappeln

- Die Zeitung -
Französisch-LK bei Herrn Schildberg-Schroth


Latein-LK bei Herrn Schmidt

Latein-LK bei Herrn Schmidt
v.l.n.r.: Annette, Herr Schmidt, Sonja, Kirsten, Friedel, Nicole, Katja, Albrecht

Jetzt, nach fast drei Jahren Latein-LK müssen wir also zu Gerichte ziehen und unsere Meinung über den Kurs und unsere Erfahrungen mit Herrn Schmidt (Hallo Rainer, jetzt kommt's!) kundtun. Also ...

... Nachdem unser Kurs sich von 9 auf 7 Schüler/innen reduziert hatte, wurde Albi im Kreise von 6 ``Damen'' zum Hahn im Korb erklärt. Dieser Sonderstatus erwies sich jedoch schon bald als sehr unbequem, nämlich als sich herausstellte, daß Herr Schmidt nur männliche Wesen für fähig hielt, einen Tafellappen zu besorgen, was fast täglich nötig war. Während das ``starke Geschlecht'' sich also mit dem praktischen Teil des Unterrichts beschäftigte, mußte der weibliche Teil des Kurses sich auf die Theorie beschränken. Hier, besonders wenn außerschulische Dinge teilweise intensiv erörtert wurden, bestritt auffallend oft eine Schülerin den Großteil der Unterhaltung, während die anderen ihr wohlverdientes Mittagsschläfchen hielten.

Natürlich haben wir auch intensiv gearbeitet und den teilweise sehr trockenen Stoff durchgekaut, wobei die Ernsthaftigkeit unserer Arbeit jedoch ständig durch unqualifizierte Bemerkungen und alberne Kommentare überschattet wurde, so daß Herr Schmidt sich mindestens einmal pro Stunde die (Lach?-)Tränen aus den Augen wischen mußte. Die Folge war ein ständiges Gekicher und Gealber, so daß man uns eher für einen Kindergarten als für eine Gruppe erwachsener Menschen hätte halten können. So hätte der ganze Unterricht sehr angenehm sein können, wenn da nicht einige Störfaktoren gewesen wären ...

Zum einen die zeitweilig wöchentlichen Vokabeltests, deren Sinnlosigkeit Herr Schmidt jedoch nach geraumer Zeit erkannte und sich dem Willen der Mehrheit beugte, da tendenziell niemand mehr die Vokabeln vor Beginn der Stunde auch nur mit einem Blick bedacht hatte. Zum zweiten waren da die Unterrichtsthemen, die teilweise sehr uninteressant waren. Nachdem wir uns jedoch 2½ Jahre durch Cicero, Vergil und Seneca gequält hatten, und um uns das Sprichwort ``Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir'' näherzubringen, entschied sich Herr Schmidt als Schlußlektüre für Catulls Liebesgedichte, wobei ihm selbst oftmals die Schamesröte ins Gesicht stieg, wenn er uns ``Unschuldigen'' pikante Details Catull'scher Phantasie erklären mußte.

In seiner gründlichen Klausurvorbereitung, seiner objektiven Bewertung und im persönlichen Einsatz für seine Schüler wurde deutlich, daß er nicht, wie andere Lehrer, seine eigene Schulzeit vergessen hat. In diesem Zusammenhang waren auch die feucht-fröhlichen Kurstreffen bemerkenswert, die die Lehrer-Schüler-Beziehung erheblich auflockerten, und auch Hänschen Wiese war mit von der Partie, der sich glücklich schätzen durfte, unseren Kurs als Referendar unterrichten zu dürfen.

Ungelogen können wir sagen, daß wir den Kurs ohne allzugroße Anstrengungen bewältigt haben, wobei Herr Schmidt gegen Ende des Jahres unsere steigende Unlust nicht mehr bremsen konnte, und wir uns nach dem Mini-Max-Prinzip betätigten: Mit so wenig Aufwand wie möglich die größtmögliche Punktzahl erreichen.


In diesem Sinne, der Latein LK
      i.A. Friedel


Herr Schmidt meint dazu:

Cursus studiosissimi studiosissimarumque

O serve et servae sex, qui semper studiosi
audistis domini verba attentique fuistis!
Rectum est? Scribere versiculos paucos cupiebam,
ut vos delectem, memorans et discipulorum
hoc verbis brevibus profecto dicere possum:
      difficile est saturam non scribere!

Ein Kurs des Wißbegierigen und der Wißbegierigen

O Sklave und sechs Sklavinnen, die Ihr immer wißbegierig
den Worten des Herren gelauscht habt und aufmerksam gewesen seid!
Ist das richtig? Ich wollte einige Verslein schreiben,
um Euch zu erfreuen, und erinnernd an die Schüler
kann ich in der Tat dieses mit kurzen Worten sagen:
      Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben!

Der 13. Jahrgang: vielfältig und interessant


Herr Schmidt (zu Sonja): Okay, Baby!

Herr Schmidt (Friedel spendiert Kekse): Sauber, jetzt fehlen nur noch Sekt und nackte Weiber!

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