Reisebericht Paddeltour im Dalsland (Schweden) Freitag, 15. August 2003

Heute wollen wir einen besonders schönen Platz aufsuchen. Da noch Hauptsaison ist, bedeutet dies, daß wir wirklich mal etwas früher lospaddeln sollten, da andere vielleicht auf denselben Platz wollen.

08:00 Weckruf, Baden (fast alle), Frühstück, Sachen packen.

10:54 Na ja, so richtig früh kommen wir wieder nicht los. Wir paddeln in südwestlicher Richtung, unser Ziel ist die Doppelschleuse in Krokfors. Auch heute ist es wieder recht windig, aber nicht so schlimm wie vorgestern. Und es scheint die Sonne, also sind alle glücklich.

Die Kirche von Vårvik

12:03 Wir machen eine halbe Stunde Pause an der Kirche von Vårvik. Diese liegt sehr malerisch auf einer Halbinsel. Leider ist sie verschlossen, so daß wir uns lediglich auf dem perfekt gepflegten Friedhofsanlagen umsehen können.

Doppelschleuse von Krokfors

12:45 Bei sehr starkem Wind legen wir an der Brücke vor Krokfors an. Das ist nicht ganz ungefährlich, da die Kanus sehr leicht umkippen können, wenn sie sich am Steg verhaken. Zum Glück merken wir das recht schnell und machen sicher auf der windabgewandten Seite fest.

13:40 In der Doppelschleuse sind sehr viele Boote einer Kanu-AG der 7.-9. Klassen einer Schule aus Hamburg. Von denen ist jemand so unvorsichtig, uns zu erzählen, daß sie zu DANO 86 (Hängesten) wollen. Das ist genau der Platz, den wir auch ansteuern. Es ist klar, daß wir schneller sein müssen.

13:55 Hinter der Schleuse teilen wir uns daher auf:

Henrich, Nina, Kanu-AG

Unser 3er-Kanu, daß ohnehin ständig unter chronischem Energieüberschuß leidet, schicken wir sofort los in Richtig DANO 86, während der Rest erstmal in Krokfors bleibt, um hier noch leckeren Räucherfisch zu kaufen.

Natürlich gewinnen wir das Rennen. Selbst unser zweites Kanu mit Ben und Nina überholt die Kanu-AG noch. DANO 86 ist unser! Dieser Platz, an der Südspitze der Insel Hängesten gelegen, bietet einfach alles:

Auf dem Sprungfelsen

Fisch mit Weißweinsoße

Den ganzen Tag über Sonne, zwei flache Strände zum Anlegen mit dem Kanu, einen großen flachen Felsen zum Sonnen und Baden, einen steilen, etwa 4 m hohen Felsen für Frühstück und Cliffdiving, sowie schöne Zeltplätze.

Irgendwann kommt auch die Kanu-AG hier an, und nach einiger Suche auf den anderen Plätzen in der Nähe kommen sie doch hierher.

Conny zerlegt den Fisch

Der schöne Platz am Wasser bleibt aber für uns, sie verziehen sich auf einen Platz weiter hinten im Wald.

Bei zwei der drei Kochgruppen gibt es heute den Räucherfisch aus Krokfors (vermutlich eine Regenbogenforelle). Conny zerlegt das Tier fachgerecht, nachdem der Versuch des Neuräucherns über dem Lagerfeuer schon an einer geeigneten Halterung scheitert. Ben kümmert sich um eine Weißweinsoße auf Basis einer Mehlschwitze. Sogar Dill haben wir extra für den Fisch mitgebracht.

Das Essen ist hervorragend. Dennoch bleibt etwas Fisch übrig, den wir dann morgen auf Brot essen werden.

Entgegen pessimistischer Erwartungen unsererseits verhält sich die Kanu-AG fast vorbildlich und stört kaum.

Abendlicher Abwasch

Bemerkenswert: Wir erwarteten alle, daß die Lehrkräfte den Schülern das Springen vom hohen Felsen wegen der Gefahr verbieten würden, aber stattdessen hören wir:

Sonnenuntergang

``Das ist ja geil, ich hol' die Kamera!''

Morgen werden wir nicht paddeln und hier bleiben. Das wird zwar zur Folge haben, daß wir übermorgen in Krokfors die Kanus an der Doppelschleuse umtragen müssen, da diese an diesem Sonntag geschlossen ist, aber das nehmen wir gern für einen weiteren Tag hier auf uns.

Wir lassen den Abend am Lagerfeuer ausklingen mit Liedern zur Gitarre. Diese Nacht kann man wieder gut draußen schlafen. Ben, Henrich, Jasmin, Nina und Thomas machen das auch.